Jährlich haben sechs Residents aus dem In- und Ausland die Möglichkeit, drei Monate mit Textilunternehmen in der Ostschweiz zusammenzuarbeiten, ein Atelier in Arbon zu nutzen und sich in verschiedenen Kontexten zu vernetzen. Während der mehrtägigen öffentlichen Veranstaltung «TaDA Spinnerei» mit internationalen Referent*innen können sie ihr Projekt einerseits einer interessierten Öffentlichkeit vorstellen und andererseits mit Fachleuten diskutieren.
Die nächste Ausschreibung wird im Juni 2025 publiziert.
Die Resultate der aktuellen Ausschreibung werden Anfang Dezember 2024 bekannt gegeben.
TaDA bietet den Residents
- Unterkunft
- Reisekosten
- Beitrag an die Lebenshaltungskosten
- Arbeitsplatz in Arbon
- Werkmaterialien
- Individuelle und technische Unterstützung durch ausgewählte Fachleute der Partnerfirmen
- Betreuung vor Ort
TaDA erwartet von den Residents
- Entwicklung eines neuen Projektes, nach Möglichkeit Kooperation mit einer ansässigen Textilfirma
- Öffentliche Präsentation der Arbeit, Durchführen von Workshops
April – Juni 2024
Giulio Massimo Gallana (1999) ist ein Textildesigner und Künstler aus Bern. In seiner Arbeit erforscht er verschiedene Strategien der Remanufaktur und wie der Stoff alter Kleidung in skalierbarer Weise verfeinert werden kann. Dabei sucht er nach Strategien, um neue Ansätze zur Textilveredelung zu ergründen. Giulio Massimo Gallana absolvierte die TAF (Talentförderung Gestaltung und Kunst) und studierte im Anschluss Textildesign an der HSLU (Hochschuel Luzern- Design Film Kunst). Im Winter 2023-24 absolvierte er ein Praktikum als Textildesigner bei Jakob Schlaepfer und gibt Inputs zur CLO 3D-Modelliersoftware an der HSLU Design Film Kunst. Sein Abschlussprojekt im Feld Recycling wurde für den "Swiss Design Bachelor Awards 2023" nominiert und von Dezeen.com als eines der "interessantesten Designprojekte,von Studierenden aus dem Bereich Mode 22/23" ausgezeichnet.
September – November 2024
Elizabeth Hong (1989) ist eine amerikanische Designerin und Forscherin wohnhaft in Paris, Frankreich. In ihrer Arbeit konzentriert sie sich oft auf ortsspezifische Projekte und untersucht lokale Materialien. Sie legt ihren Fokus t auf Textilien, Naturfasern, Handwerk und die damit verwobenen Geschichten von Land, Menschen und Tieren. Durch das Entwickeln unterschiedlicher Formen der Erzählung mittels Objekte, materiellen Experimenten und Schreiben erzählt sie die Geschichten von Orten und alternativen Zukunftsszenarien. Dem Erzählen über unsere Multi-Spezies-Gemeinschaft misst sie eine hohe Bedeutung zu. Elizabeth Hong absolvierte ihren Bachelor of Arts in American Indian Studies an der University of Washington, und studierte an der ENSCI–Les Ateliers, wo sie sich im Master Industrial Design vertiefte.
September – November 2024
marc norbert hörler (*1989, keine Pronomen) ist ein*e zwischen der Schweiz und Berlin lebende*r Künstler*in, Performer*in und Poet*in. Für die Zeit in der TaDA Residency hat sich marc das Ziel gesetzt, die Beziehung zwischen Sprache, Textilien und Performance zu erforschen. Den Fokus möchte Marc auf duftende Kleidungsstücke als Wekrzeug für sinnliches Storytelling legen, worin marc eine Möglichkeit sieht marginalisierte Erzählungen in das Gewebe von Stoffen einzuschreiben. marc absolvierte einen BA Fine Arts am Institut Kunst Gender Natur der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW (CH) und an der Akademie der Schönen Künste Warschau (PL), sowie einen MA Art Praxis am Dutch Art Institute (NL). Frühere Ausstellungen, Nominierungen und Auszeichnungen* sind unter anderem: Swiss Art Awards (2024), Performancepreis Schweiz (2023), Vordemberge-Gildewart Award (2023), Werkbeitrag Basel-Stadt* (2023), Junger Westen (2023), Schloss Charlottenburg Berlin (2023), Kaskadenkondensator Basel (2022).
April – Juni 2024
Elisabeth Leerssen (1988) ist eine niederländische Textildesignerin und Gründerin von Pâle Studio mit Sitz in Paris. Seit 2018 widmet sich das Pâle Studio dem Design und der Entwicklung von Textilien für Innenräume, wobei der Schwerpunkt auf Hochleistungstextilien und Nachhaltigkeit liegt. Parallel dazu arbeitet das Studio an Forschungsprojekten, die traditionelle Textilprozesse mit zeitgenössischen ökologischen Anliegen verbinden. Das Ziel ist es, die Rolle der Designer*innen inmitten des ökologischen Wandels zu hinterfragen. Dabei liegt der Schwerpunkt darauf, , lokale Lösungen zu finden und gleichzeitig verschiedene nachhaltige Ansätze kritisch zu reflektieren. Nach Abschluss ihres Studiums an der Gerrit Rietveld Academie (Amsterdam, 2012) hat Elisabeth Leerssen ihre Karriere als Textildesignerin, mit dem Entwerfen und Entwickeln von Textilien für Mode und Interieur begonnen. Vor der Gründung von Pale Studio hatte Elisabeth Leerssen wichtige Funktionen in der Produktentwicklung bei Kvadrat (DK), Marine Serre (FR) und Études Studio (FR) inne. Sie hat ihr Engagement in diesem Bereich durch die Teilnahme an mehreren Ausstellungen unter Beweis gestellt. Unteranderem bei ' La nouvelle garde du design soutenable'; 'AMOUR VIVANT' in Paris; und 'ABSTRACTION(S)–Textile et design', bei ARCADE Design à la Campagne in Sainte-Colombe-en-Auxois gezeigt.
pale-studio.com/April – Juni 2024
Bi Rongrong (1982) ist eine in Shanghai ansässige Künstlerin. Sie sammelt und extrahiert Muster aus Landschaften, Architektur, Strassenplakaten oder Oberflächen von Alltagsgegenständen. Der Prozess der Konstruktion dieser unterschiedlichen Muster kann als eine Art "Weben" gelesen werden.. Durch Zeichnen, Malen, traditionelles Handweben, Maschinenstricken/Weben, Animation und räumliche Installationen sucht sie nach neuen Methoden, um mit diversen Materialien neue und organische Verbindungen zu kreieren. . Sie erwarb ihren Master in chinesischer traditioneller Landschaftsmalerei an der Sichuan University im Jahr 2008, gefolgt von einem Master of Fine Arts in Malerei am Frank Mohr Institute in den Niederlanden. Ihre Werke wurden in internationalen Kunstinstitutionen und im Zuge öffentlicher Kunstprojekten ausgestellt. 2022 war Bi Rongrong die Gewinnerin der Spirit of Ecstasy Challenge in Muse, dem Rolls-Royce Arts Programme.
September – November 2024
Anshu Singh (1989) eine Künstlerin, die in Varanasi (Indien), lebt und arbeitet. Ihre künstlerische Praxis begann in der Boutique ihrer Mutter, in der sie erstmals mit der Webergemeinschaft in Kontakt kam. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit Themen am Schnittpunkt von traditionellem Handwerk und zeitgenössischen Kontexten. Inspiriert von der Handwerkskunst marginalisierten Gemeinschaften, die traditionell in Stickerei Ateliers tätig sind, untersucht Anshu Singh Möglichkeiten, die durch unkonventionelle Materialien geboten werden. Anshu Singh absolvierte einen Master in Web- und Textildesign an der Banaras Hindu University.Sie nahm u.a. an der Gruppenausstellung Fault Lines (2023) im Conflictorium Museum in Ahmedabad teil und zeigte Arbeiten an der Art & Soul Foundation auf der India Art Fair 2023 in Neu-Delhi. Sie wurde mit dem Young Artist Scholarship in Visual Art (2014-2015) ausgezeichnet, der vom Amt für Kultur, der Regierung von Indien in New Delhi vergeben wird.